Bei unserem heutigen Besuch (am 30. Dezember 2010) im Westside hatten wir grosse Mühe, einen noch freien Behindertenparkplatz zu finden. Es war ersichtlich, dass viele Nichtberechtigte auf Behindertenparkplätzen parkiert haben. Darauf angesprochen hat uns die Parkplatzanweiserin erklärt, dass das Parkhaus voll sei und sie deswegen die Besucher anweise, auch auf den Behindertenparkplätzen zu parkieren. Die Dame am Infostand, bei der wir uns beschwerten, fand das zwar auch nicht in Ordnung, aber wegen dem grossen Besucheransturm sei dies halt so. Diese Ausrede lassen wir nicht gelten. (mehr …)
Beim Ausflug nach Basel haben wir unter anderem das Coop City Warenhaus Pfauen besucht. Dessen Behindertentoilette haben wir leider in schlechter Erinnerung. (mehr …)
Von den Varianten für einen behindertengerechten Zugang zum Bärenpark sind zwei übrig geblieben: ein Hanglift und eine halb so steile Rampe wie die bestehende. Diese beiden Varianten haben die Stadtbauten Bern und die Stadt beim Regierungsstatthalteramt Bern-Mittelland zur Vorprüfung eingereicht. Dies war in der BernerZeitung vom 21. Januar 2010 zu lesen. (mehr …)
Bei unserem Wochenendausflug nach Basel haben wir unter anderem das Migros Drachen-Center besucht. Leider haben wir die Benutzung der Behindertentoilette in keiner guten Erinnerung. (mehr …)
Der grossbuchstabige Titel über dem Leserfoto im Blick vom 21. Dezember 2010 (bzw. am 20. Dezember im Internet) lautete: „Dieser Schaffhauser macht sich doppelt breit“. (mehr …)
Im Herbst 2010 führte Bundesrat Leuenberger bzw. sein Departement für Umwelt, Verkehr und Energie UVEK eine Anhörung zu seiner geplanten Einführung von Umweltzonen in grösseren Städten durch. Die Stadtverwaltungen hätten damit die Möglichkeit gehabt, Autos je nach ihrer Abgas-Kategorie aus der Stadt zu verbannen, um die Luftqualität zu verbessern. (mehr …)
DJ Antoine parkiert seinen Rolls-Royce Phantom auf dem Behindertenparkplatz. Das hat ein Leserreporter des 20 Minuten fotografisch festgehalten. Leider ist er bei weitem nicht der Einzige, der dies ohne Berechtigung macht. (mehr …)
Wenn man ja “nur mal kurz einkaufen” muss, dem Handwerker der Weg zum nächsten richtigen Parkplatz zu weit ist, oder die Putzfrau am liebsten direkt nebem dem Einsatzort parkiert: Alle fühlen sich berechtigt, auf dem einzigen Behindertenparkplatz zu parkieren. So ist dieser Parkplatz immer mal wieder für 20 Minuten (Kurzeinkäufer), 2x 4 Stunden (Handwerker, für Mittagspause weggefahren) oder den ganzen Samstag Nachmittag über (Putzfrau) besetzt. (mehr …)
Ende 2008 und Anfang 2009 war in den Zeitungen fast wöchentlich von Autos zu lesen, die von den neuen Pollern in der Berner Altstadt aufgebockt (”aufgespiesst”) worden sind. Deren Fahrer waren einem zugangsberechtigten Fahrzeug nachgefahren, und hatten dabei die Warnschilder der Stadt ignoriert. Dann war es plötzlich soweit: Für einen Arzttermin in der oberen Altstadt brauchen auch wir Zufahrt in das Poller-versperrte Gebiet. Aber wie? (mehr …)
Die Schweiz ist ein rückständiges Land. Gehbehinderte Personen sehen sich tagtäglich nicht nur mit völlig unnötigen Problemen konfrontiert, sondern auch mit viel Unverständnis und Ignoranz. Solange Unberechtigte völlig selbstverständlich auf Behindertenparkplätzen parkieren, man nicht ohne fremde Hilfe in öffentliche Verkehrsmittel einsteigen kann und Behindertentoiletten als Abstellkammern missbraucht werden, gibt es sehr viel Nachholbedarf.
Im Rollstuhlblog.ch berichte ich von unseren eigenen Erlebnissen und meinem Kampf gegen die bestehenden Missstände. „Uns“, das sind meine Frau, die seit ein paar Jahren auf den Rollstuhl angewiesen ist, und ich als ihre Begleitperson. Dass ich dabei häufig Leuten auf die Füsse trete und als Ärgernis wahrgenommen werde, damit kann ich gut leben. Ich höre nicht auf, mich im Kleinen für die Rechte der Behinderten einzusetzen.
Ich hoffe, dass mein Rollstuhlblog.ch dazu beiträgt, auch Leute ohne eingeschränkte Mobilität für Probleme von Gehbehinderten zu sensibilisieren und ein Umdenken anzukurbeln. Herzlichen Dank für Ihren Besuch und Ihr Interesse.
Thomas Schneider