USA im Rollstuhl: Mietauto und Parkkarte organisieren

Nach den Flügen buchen wir nun das Mietauto für unsere USA-Reise. Das soll kein spezielles Behindertenfahrzeug sein, sondern einfach genügend Platz haben. Ich bestehe auf einen Minivan da ich sicher bin, dass wir in einer normalen Limousine mit Gepäck und Rollstuhl nicht Platz haben – wir werden zu dritt mit drei Koffern unterwegs sein.

Doch wie ist das nun mit dem Parkieren? Spätestens seit der Parkbusse in Brighton in England wissen wir, dass die Schweizer Parkkarte für Leute mit Gehbehinderung nicht überall im Ausland verwendet werden kann. Sie ist ja noch nicht einmal überall in Deutschland oder England gültig, dann wohl auch kaum in Übersee.

In der USA ist es natürlich auch von Staat zu Staat unterschiedlich. Im Internet finden wir heraus, dass Touristen mit einer Gehbehinderung in Florida eine temporäre Parkkarte für Gehbehinderte beantragen können. Diese ist 90 Tage lang gültig und kostet 15 Dollar. Doch wo und wie kann man sie beziehen? Ich wende mich übers Kontaktformular an die Strassenverkehrsbehörde von Florida… und warte bis heute vergeblich auf eine Antwort.

Zum Glück hat meine Frau in einem Disney-Forum Hilfreiches gefunden: Nämlich die E-Mail-Adressen von drei Mitarbeiterinnen des lokalen Strassenverkehrsamt (Orlando im Bezirk Osceola): Holly (hmccommon@osceola.org), Samantha (sjewell@osceola.org) und Sheryl (srivera@osceola.org). Denen können wir eine eingescannte Kopie der Parkkarte und des Reisepasses schicken und telefonisch die Kreditkartennummer (keine Visa-Karten) melden (da die Korrespondenz der Verwaltung öffentlich einsehbar ist, wäre diese sonst offen zugänglich, wenn man sie per E-Mail mitschickt), um die temporäre Parkerlaubnis zu erhalten.

Soweit so gut. Doch leider warten wir auch drei Wochen später – eine Woche vor der Abreise – noch immer auf die Parkkarte und werden langsam ungeduldig. Wird sie noch rechtzeitig eintreffen? Ich frage also mal per E-Mail bei Holly nach, mit der ich Kontakt hatte. Und kann es kaum glauben: Sie antwortet mir, dass die Abbuchung des Betrags von meiner Kreditkarte vergessen wurde und deshalb auch keine Parkkarte verschickt worden sei. Super – wie soll das jetzt noch reichen? Immerhin scheint es ihr leid zu tun.

Ich darf also bei unserem ersten Hotel anrufen um zu fragen, ob die Parkkarte dorthin geschickt werden darf und dann nochmals bei Holly, um die Kreditkartennummer erneut durchzugeben. Wenigstens erhalte ich ein paar Stunden später das versprochene Bestätigungsmail. Jetzt können wir nur noch abwarten und darauf vertrauen, dass die Parkkarte bei der Ankunft im Hotel auf uns wartet.

Daneben werden wir auch im Staat Louisiana unterwegs sein. Von dort habe ich rasch die Antwort erhalten, dass sämtliche Behindertenparkkarten anerkennt werden, die von einer staatlichen Behörde ausgestellt wurden, also auch die Schweizer Parkkarte. Das ist sehr erfreulich!

Einen Kommentar verfassen