Parkieren auf dem Behindertenparkplatz – (k)ein Kavaliersdelikt?

Wenn man ja “nur mal kurz einkaufen” muss, dem Handwerker der Weg zum nächsten richtigen Parkplatz zu weit ist, oder die Putzfrau am liebsten direkt nebem dem Einsatzort parkiert: Alle fühlen sich berechtigt, auf dem einzigen Behindertenparkplatz zu parkieren. So ist dieser Parkplatz immer mal wieder für 20 Minuten (Kurzeinkäufer), 2x 4 Stunden (Handwerker, für Mittagspause weggefahren) oder den ganzen Samstag Nachmittag über (Putzfrau) besetzt. (mehr …)


 
 

Poller-Erlebnis ohne Zeitungsmeldung

Ende 2008 und Anfang 2009 war in den Zeitungen fast wöchentlich von Autos zu lesen, die von den neuen Pollern in der Berner Altstadt aufgebockt (”aufgespiesst”) worden sind. Deren Fahrer waren einem zugangsberechtigten Fahrzeug nachgefahren, und hatten dabei die Warnschilder der Stadt ignoriert. Dann war es plötzlich soweit: Für einen Arzttermin in der oberen Altstadt brauchen auch wir Zufahrt in das Poller-versperrte Gebiet. Aber wie? (mehr …)


 
 

Das Rollstuhlblog.ch

Die Schweiz ist ein rückständiges Land. Gehbehinderte Personen sehen sich tagtäglich nicht nur mit völlig unnötigen Problemen konfrontiert, sondern auch mit viel Unverständnis und Ignoranz. Solange Unberechtigte völlig selbstverständlich auf Behindertenparkplätzen parkieren, man nicht ohne fremde Hilfe in öffentliche Verkehrsmittel einsteigen kann und Behindertentoiletten als Abstellkammern missbraucht werden, gibt es sehr viel Nachholbedarf.

Im Rollstuhlblog.ch berichte ich von unseren eigenen Erlebnissen und meinem Kampf gegen die bestehenden Missstände. „Uns“, das sind meine Frau, die seit ein paar Jahren auf den Rollstuhl angewiesen ist, und ich als ihre Begleitperson. Dass ich dabei häufig Leuten auf die Füsse trete und als Ärgernis wahrgenommen werde, damit kann ich gut leben. Ich höre nicht auf, mich im Kleinen für die Rechte der Behinderten einzusetzen.

Ich hoffe, dass mein Rollstuhlblog.ch dazu beiträgt, auch Leute ohne eingeschränkte Mobilität für Probleme von Gehbehinderten zu sensibilisieren und ein Umdenken anzukurbeln. Herzlichen Dank für Ihren Besuch und Ihr Interesse.

Thomas Schneider