Ein tolles Vorbild für seine Fahrschüler

Wir parkieren ab und zu mal auf einem der vier Behindertenparkplätze auf dem Kurzparking-Parkdeck im Bahnhof Bern. Leider treffen wir dabei immer wieder auf Automobilisten, die ihr Auto ebenfalls hier abgestellt haben, ohne aber dazu berechtigt zu sein.

Als wir gestern zum Auto zurückgekehrt sind, stand ein Fahrlehrer mit seinem Fahrschulauto zur Hälfte auf einem für SBB-Mitarbeiter reservierten Parkplatz und zur Hälfte auf einem der vier Behindertenparkplätze – dem letzten freien Behindertenparkplatz. Scheinbar ist er mit einem Fahrschüler hierher gefahren und hat so parkiert. Wegfahren tut er nämlich später selbst wieder ohne Fahrschüler.

Fahrlehrer auf Behindertenparkplatz

Bei einem Fahrlehrer finde ich das Parkieren auf einem Behindertenparkplatz besonders verwerflich. Denn erstens kennt er die Gesetze und Verordnungen in- und auswendig und weiss genau, dass er hier nicht parkieren darf. Und zweitens ist er so seinem Fahrschüler ein schlechtes Vorbild, wenn er ihn so parkieren lässt und ihn nicht anweist, das Auto korrekt zu parkieren mit dem Hinweis darauf, dass er auf dem Behindertenparkplatz nicht stehen darf. Aber so quer wie das Auto hier steht, haben die beiden das Thema «korrekt parkieren» scheinbar noch nicht behandelt.

Das Beste aber kommt zu Schluss. Ich spreche den Fahrlehrer darauf an, dass er zur Hälfte auf dem Behindertenparkplatz steht und dass das nicht erlaubt ist, während wir ins Auto auf dem daneben liegenden Parkplatz einsteigen. «Wieso, haben Sie nicht genug Platz?», erwidert er frech und scheinbar ohne jegliche Einsicht. Der ist wirklich ein tolles Vorbild für seine Fahrschüler.

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