46 neue Basler Busse: Nur mit Klapprampe

Enttäuschend: Auch die soeben beschafften 46 Busse der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) werden nur über eine Klapprampe verfügen, zu deren Bedienung der Chauffeur seinen Platz verlassen muss. Das nervt andere Passagiere und rückt Rollstuhlfahrer in den Fokus und unverdientermassen in schlechtes Licht.

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Die BVB weisen im Rahmen der Medienorientierung zwar darauf hin, dass die neuen Busse die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes einhalten, indem sie über Kneeling-Funktion, zwei Rollstuhl-Plätze bei Türe 2 und grosse Bildschirme verfügen sowie aufgrund von Anordnung und Kontrast der Türdrücker etc. (Folie S. 18). Dass es sich aber „nur“ um eine Klapprampe handelt, verschweigt die BVB bewusst oder unbewusst. Dies wird erst aus dem Datenblatt ersichtlich.

Eine elektrische Rampe wäre problemlos möglich gewesen – sie wird von der Herstellerfirma in der regulären Liste der Sonderausstattungen aufgeführt („Mechanische oder elektrische Rampe an Tür 2“). Im Ausland gehören elektrische Rampen für Rollstuhlfahrer längst zum Standard, wie wir beispielsweise in London vor drei Jahren erfreut feststellen konnten. Nur die Schweiz hinkt hier wieder einmal hinterher. Hierzulande sind die Minimalanforderungen an die Barrierefreiheit scheinbar tiefer als sonstwo.

Die Basler Verkehrsbetriebe haben die Chance vergeben, anstelle von lediglich knapp behindertentauglichen Bussen wirklich behindertenfreundliche Busse zu beschaffen. Dies ist bedauerlich.

1 Kommentar zu “46 neue Basler Busse: Nur mit Klapprampe”

  1. typisch reiche Schweiz!

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