Reisen im Rollstuhl 2011 (3): Birmingham

Birmingham ist mit einer guten Million Einwohnern nach London die zweitgrösste Stadt in Grossbritannien. Ursprünglich das Zentrum der britischen Metallverarbeitung ist Birmingham heute zum modernen Dienstleistungszentrum geworden, das auch mit einem grossen kulturellen Angebot besticht.

Nach dem Zwischenhalt in Canterbury treffen wir hier ein, um eine grosse Gruppe von Leuten zu treffen, mit denen meine Frau übers Internet in ständigem Kontakt steht. Der Brindleyplace ist die Flaniermeile Birminghams mit vielen sympathischen Restaurants und Läden in ehemaligen Fabrikanlagen, an einem Kanalsystem gelegen. Und sogar hier gibt es Lifte, mit denen Gehbehinderte nach unten zum Kanalufer gelangen können.

Wir übernachten im Travelodge Hotel (Birmingham Central Newhall Street), einem sehr günstigen Hotel. Direkt um die Ecke gibt es öffentliche Behindertenparkplätze – wie fast an jeder Strasse im urbanen Grossbritannien. Hier kann das Auto ohne Zeitbeschränkung parkiert werden. Das Hotel ist tiptop und das Badezimmer unseres Hotelzimmers ist ein wahres Paradebeispiel.

Das Badezimmer verfügt über viele Handgriffe, einen Anti-Rutsch-Bodenbelag, eine direkt integrierte Dusche ohne Absatz mit Klappsitz (im Spiegel erkennbar, auch dort viele Handgriffe), und der in Grossbritannien üblichen Alarm-Leine (im Bild rechts). An dieser kann man im Notfall ziehen, sei es im Sitzen oder wenn man einmal unglücklich stürzen und am Boden liegen sollte. Über eine solche Leine oder eine durchgehende Alarm-Fussleiste verfügen in Grossbritannien sämtliche Hotel-Badezimmer und Behinderten-WCs in Läden und Restaurants. Auch von diesen Standards könnte sich die Schweiz eine Scheibe abschneiden.

Nach zwei Übernachtungen, einem Shopping-Ausflug ins grossartige Bullring-Shoppingzenter (äusserst empfehlenswert!) und dem besagten Treffen fahren wir weiter nach Aldershot.

 

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