Kassensturz: Rollstuhl-Schikanen im öffentlichen Verkehr

Ende September diskutiert das Parlament, ob die Frist im Behindertengleichstellungsgesetz, öffentliche Verkehrsmittel so umzurüsten, dass sie wirklich barrierefrei und ohne fremde Hilfe benutzt werden können, um 15 Jahre von 2024 auf 2039 zu verschieben – aus Spargründen. Denn das Parlament möchte lieber völlig unnötige Kampfjets kaufen. Skandalös!

Der Kassensturz vom 27. September 2011 macht auf die heutigen Probleme und Hürden der 60’000 Menschen in der Schweiz aufmerksam, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. So können selbst in den neusten Trams die Rollstuhlrampen nur vom Chauffeur von Hand bedient werden. Bei vielen Traminseln fehlt eine Abflachung, Haltestellen sind nur über Treppen erreichbar. In Zürich sind noch viele Trams hochflurig. Ein grosses Problem sind auch sehr lange, kraftraubende Rampen an Bahnhöfen ohne Lift. Und Züge, in die man nicht einsteigen kann. Der Rollstuhllift muss mindestens eine Stunde im Voraus bestellt werden. Besonders empörend ist der Bericht vom kleinen Dominik auf dem Weg in die Ferien ins Graubünden: Auf der Albulalinie von Chur nach St. Moritz müssen Rollstuhlfahrer noch immer im Gepäckwagen reisen.

Danke, Kassensturz, für diesen Beitrag. Ich hoffe, er nützt etwas!

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